Unser Besuch in Saja

Vom 5. bis 18. Oktober 2024 waren wir, Michael Harraeus und Ingrid von Berg, die Partnerschaftsbeauftragen unserer Gemeinde, in christlicher Mission unterwegs in unserer Partnergemeinde Saja in Tansania.

Nach dreizehn Stunden Flug und vierzehn Stunden Busfahrt kamen wir am Abend müde in Saja an, und wurden von Pastorin Atufena Mbembati, Pastor Burton Nundu und einer Delegation aus Kirchenvorstand und Partnerschaftsausschuss sehr herzlich mit Gesang und Tanz vor dem Hostel begrüßt.

In den ersten drei Tagen haben wir vierzehn Schulen und Kirchen im Umkreis besucht. Jedes Mal wurden wir mit Gesang, lieben Worten, Dankbarkeit und einstudierten Tänzen begrüßt. 

An den Schulen trafen wir die Waisenkinder und andere arme Kinder, die wir mit Schulmaterial unterstützen. Die Lehrer haben sich sehr für unsere Hilfe bedankt. Die Kleidung dieser Kinder ist aber nach wie vor verbraucht und zerfetzt. Wir haben als Gastgeschenk jeder Schule einen Ball mitgebracht, der gleich zu einem gemeinsamen Spiel einlud. Alle Schulen baten uns eindringlich um weitere Unterstützung. Außer dem Schulmaterial sind Fußbälle und auch Kopierer/Drucker sehr erwünscht.

Einen Tag waren wir in der Stadt Makambako. Dort wurden wir von Dekan Yohana Mwambenengo mit einem leckeren Essen empfangen und er zeigte uns seine wunderschöne große Kirche. Ingrid von Berg hatte ihn bereits bei seinem Besuch in München im Juli 2024 kennengelernt. Somit war gleich Vertrautheit gegeben. Diese gegenseitigen Besuche sind für eine gute Partnerschaft von großer Bedeutung. 

Die letzten Tage wurden Saja gewidmet: Zunächst Gottesdienst am Sonntag in einer sehr vollen Kirche mit vielen traditionellen und modernen Darbietungen. Dann Besuch in der Primary School, wo ein Foto von unserer Gänselieselschule an der Wand hing. Die Schüler und Lehrer haben uns ein Dankschreiben für die Gänselieselschule mitgegeben.

Beeindruckend war das neue von der Regierung finanzierte Gesundheitszentrum mit gut gebauten Häusern und moderner medizinischer Ausstattung. Es verfügt auch über Wasser- und Stromanschluss. Zunächst sind kleinere Behandlungen möglich. 2025 soll es endgültig in Betrieb genommen werden.

Das von uns mitfinanzierte Hostel wird in diesem Rahmen die Angehörigen unterbringen, damit sie die Patienten mit Pflege und Essen versorgen können. Zwei Tagesausflüge standen auch auf dem Programm, zum Nationalpark Mpanga-Kipengere mit einem riesigen Wasserfall und nach Nyumbanitu, einer historischen Kultstätte.

Zum Abschluss unserer Reise wurden wir reich beschenkt mit selbst genähter, wirklich schöner Kleidung, mit Nüssen, Tee und Körbchen.

Mit einem Reisesegen und wiederum mit Liedern und Tänzen wurden wir verabschiedet. Wir waren beide recht traurig. Es ist ein unvergessliches Erlebnis. Ingrid von Berg war vor zehn Jahren schon einmal in Saja gewesen. Sie hat sich dort gleich wieder zu Hause gefühlt.

Der Abstand der Besuche sollte aber kürzer sein. Das Leben dort live zu erfahren, vor Ort Gespräche zu führen, und dabei zu sehen, was die Leute dort wirklich brauchen, das kann auch durch regelmäßigen Kontakt über E-Mail und WhatsApp nicht erreicht werden. Denn es ist nicht einfach aus unserer zivilisierten Welt heraus zu erkennen, wie wir dort am besten unterstützen können.

Fazit: Geldspenden werden weiterhin dringend benötigt, um Schulmaterial und Schuluniformen für die Waisenkinder zu finanzieren, um die maroden Gebäude der Kirche dort instand zu setzen, und auch um Drucker/Kopierer zu beschaffen, soweit möglich.