Sie haben einen Menschen verloren, der Ihnen nahe stand und wichtig war. Vielleicht können Sie im Augenblick gar nicht fassen, was so plötzlich geschehen ist. Vielleicht ist auch ein langer Weg mit Leid und Schmerz zu Ende gegangen. Es gibt wenig, was jetzt trösten kann.
Der christliche Glaube will in dieser einsamen Zeit wie ein Geländer sein. Die christliche Bestattung ist dabei eine Wegbegleitung, die Raum gibt und Worte findet, um würdevoll Abschied nehmen zu können.
Hoffnungszeichen
In Jesus Christus ist Gott mitten in unsere Welt gekommen. Er hat dabei menschliches Leid erfahren und ist auch durch den Tod gegangen. Wir Christen glauben deshalb, dass Gott uns auch im Tod nahe ist. In all unserer Trauer kommt er uns entgegen.
Wir Christen glauben aber auch, dass der Tod nicht das letzte Wort hat: Allein und verlassen starb Jesus am Kreuz. Doch in der Sinnlosigkeit des Todes ist ein Wort des Lebens laut geworden: Er ist auferstanden! Er lebt! Nicht Angst und Verzweiflung sollen deshalb die Oberhand behalten – sondern die evangelische Trauerfeier steht im Zeichen der Hoffnung auf Gott und das ewige Leben.
Erste Schritte
Wir – Ihre Evangelische Gemeinde und die Pfarrerinnen bzw. der Pfarrer – möchten Sie begleiten und Ihnen in Ihrer Trauer beistehen. Setzen Sie sich bitte bei einem Trauerfall baldmöglichst mit uns in Verbindung. Ihr Bestattungsinstitut ist ihnen gern dabei behilflich.
Wenn der oder die Verstorbene abgeholt wird, ist das ein schmerzlicher Schritt auf dem Weg des Abschiednehmens. Gleich, ob zu Hause oder im Krankenhaus, wir sind gerne bereit, diesen Schritt mit einer Aussegnung zu begleiten. Rufen Sie uns einfach an!
Das Gespräch
Vor der Bestattung werden wir mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen, um die Trauerfeier vorzubereiten. Dabei können Sie über alles sprechen, was Sie bewegt. Erzählen Sie bitte aus dem Leben des/der Verstorbenen. Sie helfen damit, die Trauerfeier so persönlich wie möglich zu gestalten.
Die Musik
Musik setzt viele Gefühle in Bewegung. Wählen Sie die Musik zur Trauerfeier sorgfältig aus. Wir unterstützen Sie dabei gerne. Auf jedem Friedhof sind Musiker tätig. Auch die Einspielung von Aufnahmen ist möglich.
Die Trauerfeier
In der Trauerfeier versammeln sich Angehörige, Freunde und andere Gemeindeglieder, um mit dem Verstorbenen oder der Verstorbenen den letzten Weg gemeinsam zu gehen - in der Aussegnungshalle, in der Kirche und am Grab. Hier können sie Schritt um Schritt versuchen, Abschied zu nehmen. Lieder und Gebete helfen, Worte zu finden. Eine Brücke vom Tod zum Leben ist die christliche Hoffnung, dass Gott auch den Toten nahe ist und dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Am Ende des Weges steht die Hoffnung auf Leben.
Gebühren und Spenden
Die Jubilategemeinde erhebt für die Trauerfeier keine Gebühren. Der Betrag "für die Kirche" in der Rechnung des Bestattungsinstitutes ist für den kirchlichen Sachbedarf des Dekanatsbezirks vorgesehen. Wenn Sie Ihrer Gemeinde dennoch etwas spenden wollen, können Sie dies im Sinne des/der Verstorbenen selbst festlegen.
Die Zeit danach
Nach der Bestattung beginnt für Trauernde noch lange nicht der Alltag. Trauer braucht Zeit. Wir laden deshalb alle Angehörigen am folgenden Sonntag zum Gemeindegottesdienst ein. Dort wird noch einmal der Name des/der Verstorbenen verlesen und für sie/für ihn und die Trauernden gebetet.
Wir begleiten Sie im weiteren Verlauf der Trauer, zum Beispiel auf Ihren Wunsch auch bei der Beisetzung der Urne. Sie können uns jederzeit ansprechen und um ein Gespräch bitten.
Am Ewigkeitssonntag lädt die Jubilategemeinde ganz besonders diejenigen ein, die im vergangenen Jahr einen Menschen verloren haben. Im Gottesdienst soll Gelegenheit sein, noch einmal zurückzuschauen und die Trauer in Gottes Hände zu legen.